Der Mensch beginnt wo er mit Verstand und Sprache ausgestattet ist. Das gibt ihm Macht über
die Natur und beflügelt seine Ausbreitung über die Erde. Mit der Macht formiert sich so eine
Kulturgeschichte der Menschheit: der Agrarisierung Bildung von Eigentum Wehrhaftigkeit
Urbanisierung Erfindung der Schrift imperialer Ausweitung der Machtzonen. Dabei fungiert auch
die geistige Form der Religion - insbesondere der Monotheismus - als ein Antrieb zur Expansion
von Macht. Die heutige Weltgesellschaft der Industrialisierung Technisierung und
Ökonomisierung ist ein Endergebnis dieser langen Geschichte der Machtexpansion der menschlichen
Rationalität.Dabei ist Macht ein ambivalenter Begriff. Er umfasst sowohl die militärische und
ökonomische Macht wie die kontrollierende soziale vertragliche Form von Macht von extremer
Brutalität bis zur 'Macht der Liebe'. Die Menschheitsgeschichte vollzieht sich - auch zwischen
den Geschlechtern - in und zwischen diesem Spektrum - aber immer in der und als eine
Geschichte der Macht. Dabei ist diese Geschichte der Macht gegenüber der Natur wenig nachhaltig
gewesen. Entscheidend für die Gegenwart ist: Dass sie nachhaltig wird.