Die frühen Jahre des Verfassers erhielten durch Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft ihre
Prägung. Dass letztere in England und Kanada verbracht wurden war entscheidend für die Wahl
der Fächer des Nachkriegsstudiums 1947-50 an der Universität Graz und 1950 51 als Fulbright
Stipendiat an der Harvard University: Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft. Während
seines Harvard-Jahres das vom Verfasser als intellektuelle Wiedergeburt erlebt wurde erhielt
auch sein Zugang zur Literaturwissenschaft richtungweisende Impulse nämlich vom
Strukturalismus und dem textimmanenten New Criticism. Entsprechend dem Nachkriegsinteresse vor
allem am modernen besonders dem amerikanischen Roman wandte der Verfasser sich vor allem
narratologischen Studien zu. Diese erbrachten zwischen 1955 und 1979 eine Reihe von Entwürfen
für eine Typologie der Erzählsituationen. Sie führten schließlich zum Diagramm eines viel
beachteten Typenkreises der im Gegensatz zu den dual-binärenSystemen der meisten Narratologen
von einer Triade von Achsen getragen wird und weite Verbreitung sowie Übersetzungen in mehrere
Sprachen auch das Japanische gefunden hat. Sein Vorteil ist die Liminalität die fließenden
Übergänge zwischen den Erzähl-Formen.Auch der Gründung eines Fachverbandes für Anglistik um
1966 67 wird ein eingehendes Kapitel gewidmet ebenso den zahlreichen Tagungen des
Anglistenverbandes an denen er teilgenommen hat. Ausgehend von der Fachgeschichte -
einschließlich jener der NS-Zeit - werden dann auch Fachfragen der deutschsprachigen Anglistik
kritisch beleuchtet so die gegenwärtig vorherrschende Tendenz zur Totalanglisierung des
literaturwissenschaftlichen Lehr- und Forschungsbetriebes gegen die gewichtige Bedenken
vorgebracht werden. Dabei wird auch darauf aufmerksam gemacht dass sich hinter so geläufigen
anscheinend gleichbedeutenden Arbeitsbegriffen wie Erzähler narrator erzähltheoretisch manchmal
ganz verschiedene Vorstellungen im englischen und deutschen Gebrauch verbergen.Das Thema Facta
versus Ficta abrundend wird am Schluss die historische Darstellung der höchst verlustreichen
Vernichtung der mächtigsten deutschen und englischen Schlachtschiffe des Zweiten Weltkriegs als
umfassendes Narrativ interpretiert was zur Fragestellung Anlass gibt ob hier nicht eine Art
ausgleichende Nemesis am Werk gewesen ist.