Der Name des italienischen Semiotikers Literaturwissenschaftlers und Romanschriftstellers
Umberto Eco (1932-2016) steht in den Augen vieler für den 'Klosterkrimi' schlechthin: für den
Roman Der Name der Rose der in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts einen regelrechten
Mittelalter-Boom ausgelöst hat. Gleich mehrere Beiträge in diesem Band beschäftigen sich mit
diesem Jahrhundertbuch das seit seinem Erscheinen nicht aufgehört hat immer neue
Interpretationen zu erzeugen. Es geht in dem Band indessen nicht nur um Ecos in den populären
Wissenskulturen mit Abstand bekanntestes Buch sondern um seinen Zugriff auf das Mittelalter
als Ganzes um seine lebenslan-ge einen Großteil seines Werkes bestimmende Hinwendung zu
Themen und Problemen der mittelalterlichen Kultur und Geisteswelt. Dabei spielen seine frühen
theoretischen Schriften wie seine späteren Romane ebenso eine Rolle wie die zahlreichen
Deutungen die sein uvre inzwischen erfahren hat und die Wirkungen die von diesem ausgegangen
sind. Sieben Jahre nach Ecos Tod erscheint es im Rahmen einer konzertierten Aktion von
Geschichts- und Literaturwissenschaft notwendig sich über das Werk Ecos und seine Positionen
erneut zu verständigen.