Die interkulturelle Literatur Rafik Schamis plädiert für ein gegenseitiges Verständnis nach dem
Motto das menschliche Dasein sei wichtiger als die Herkunft. Schamis Texte zeigen dass sich
die kulturelle Identität außerhalb des Herkunftslandes neu bilden lässt aber auch dass die
Identität im eigenen Land im steten Fluss ist. Das Repertoire der postkolonialen Theorie für
die Prozesse wie Mimikry oder Hybridität erweist sich dabei als ergiebig. Wie Homi K. Bhabha
setzt sich Schami für eine Integration ein die kulturelle Differenzen anerkennt statt sie
zugunsten einer »Leitkultur« einzuebnen. Beide betonen die Bedeutung die dem Akt des Erzählens
bei der Konstitution der Identität zukommt.