Unbewusstes aus Hauptbildern der Renaissance um 1500-1600 wird hier bei Carpaccio in Venedig
Dürer in Nürnberg Michelangelo und Caravaggio in Rom experimentell beim Künstler Auftraggeber
sowie Betrachtenden untersucht und Psychoanalyse als Methode in der Geschichte kritisch
reflektiert. Menschen zeigen sich dabei in ihren sozialen Beziehungen mit Liebe Macht Gewalt
Angst Inszenierung in individuellen und gesellschaftlichen Situationen konfrontiert. Im
Aufdecken hintergründiger Realitäten wird eine Selbsterkenntnis angestrebt die Mechanismen von
Scheinheiligkeit und Selbsttäuschung entlarvt ohne damit ein Heilsversprechen abzugeben. Ein
abschließendes Fazit lässt sich nicht finden vielmehr werden unterschiedliche methodische
Zugänge und Deutungen angeboten. Totalitäre moralische Positionen im Jüngsten Gericht bis zur
heutigen Nachhaltigkeit werden kritisiert und eine offene Komposition einer Philosophie des
Unbewussten als Klärung des Menschen im Universum angeboten. »Unter dem Strich bietet die
ungewöhnlich angelegte Dissertation von Michael Barben ein beachtliches Quantum an
wissenschaftlicher Einarbeitung geschärftem Methodenbewusstsein und scharfsinniger Reflexion«
- Prof. Volker Reinhardt