»Bei Verwandten und Nachbarn galt meine Schwester Anda als das Sorgenkind der Familie. Für mich
war sie die einzig Lebende. Und ich war sicher dass die Götter einschließlich ihres Zeus sich
keineswegs um sie sorgten. Ein Liebling der sich blaue Flecken holte. Warum sollten Götter
jene lieben die sich schonen?« Die Geschichte einer Familie. Ihr Erzähler fühlt sich zur
Zeugenschaft verpflichtet. Vor allem seiner auf tragische Weise verstorbenen Mutter und der
innig geliebten Schwester gegenüber. Doch Unter dem Goldregen' ist nicht nur ein Roman über
eine Familie sondern - ohne dass ein einziger Schuss fällt - auch ein Roman über den Krieg.
Denn der ist wenn er endet noch lange nicht zu Ende. Aller Schmerzhaftigkeit zum Trotz führt
uns diese Geschichte wie das Leben den Erzähler durch die Dunkelheit ins Licht. »Einmal fiel
im Schulunterricht die lateinische Redewendung Per aspera ad astra und ich war wie von Sinnen
von der Schönheit dieser vier Worte. Durch das Raue zu den Sternen. Es war als wäre meinem oft
wirren Herzen eine Ausrichtung erteilt. Ein Vier-Wörter-Gebet das mir der Himmel in meine
Betrübnis hineingereicht hatte. Es war als hätte ich mich verliebt. Was ich kurz darauf auch
tat.«