Wenn Wagner in seinen Musikdramen eine tänzerische Atmosphäre kreiert entsteht oft fließende
Eleganz oder Leichtigkeit. Dass diese Stimmungen auch in dunklen oder dramatischen Szenen zum
Ausdruck kommen können erstaunt. Wagners Spuren des Tänzerischen durchziehen seine Partituren
wie ein roter Faden sind oft subtil angelegt und wollen gesucht werden. Zugleich eröffnen sie
faszinierende Klangräume und ermöglichen das Erspüren farbenreicher Nuancen. So erscheinen
bereits vertraute Zusammenhänge in einem neuen Licht. Von den Feen bis zum Parsifal: in jedem
der dreizehn Bühnenwerke Richard Wagners gelangen Spuren des Tänzerischen zu individueller
Gestaltung. Sie beleben die dramaturgischen Prozesse und verfeinern die Interaktionen der
Agierenden. So entfaltet sich ein musikästhetischer Reigen der im Mittelpunkt des vorliegenden
Buches steht.