Tür an Tür mit Adolf Hitler Edgar Feuchtwanger der Neffe Lion Feuchtwangers ist fünf als
seine Familie und er am Münchner Prinzregentenplatz einen neuen Nachbarn bekommen: Adolf
Hitler. Buchstäblich als Augenzeuge erlebt Edgar von da an den Aufstieg Hitlers mit und
beobachtet zunächst kindlich-naiv dann mit zunehmender Klarheit wie die Nationalsozialisten
Deutschland in eine brutale Diktatur verwandeln. Edgar Feuchtwanger wächst in behüteten
bildungsbürgerlichen Verhältnissen auf. Sein Vater ist Verleger des angesehenen Verlages
Duncker & Humblot seine Mutter Pianistin. In seinem jüdischen Elternhaus geben sich die
Intellektuellen der Weimarer Republik die Klinke in die Hand: Schriftsteller Maler Musiker.
Sein Onkel Lion der berühmte Autor geht ebenso ein und aus wie Carl Schmitt und Thomas Mann.
Doch mit dem Aufstieg Adolf Hitlers dem Nachbarn der Feuchtwangers legt sich ein Schatten
über Edgars Kindheit der zunehmend düsterer wird. Mit immer neuen Schikanen werden die
deutschen Juden gedemütigt und ausgegrenzt der Vater verliert seine Stelle und wird verhaftet
als im November 1938 in ganz Deutschland die Synagogen brennen. Anrührend eindrucksvoll oft
komisch und traurig zugleich berichtet der renommierte Historiker Edgar Feuchtwanger in seinen
Erinnerungen vom Untergang der Weimarer Republik vom Verlust der Kindheit und von einer
großbürgerlich-jüdischen Welt die es in Deutschland heute so nicht mehr gibt.