Abiturienten können mit wenigen Ausnahmen an jeder Universität Fachhochschule oder
Berufsakademie studieren. Doch nach welchen Kriterien treffen sie ihre Wahl? Gibt es
Unterschiede zwischen den Studierenden einzelner Hochschularten? Welche Entscheidungsmuster
liegen der Auswahl zugrunde? Hat die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge
Veränderungen gebracht? Reproduziert die Hochschulwahl soziale Ungleichheiten? Mathias Purr hat
mehr als 700 BWL-Studenten an Universitäten Berufsakademien (dualen Hochschulen) und
Fachhochschulen befragt und ihre Hochschulwahl mit schulischen Leistungen Bildungskarriere
beruflichen Interessen und sozialer Herkunft in Beziehung gesetzt. Aufbauend auf den
soziologischen Theorien von Esser DiMaggio und Bourdieu kommt er damit zu Erklärungsmodellen
von denen einige die Wahl der Hochschulart vollständig erklären - eine Seltenheit in den
Sozialwissenschaften. Damit liefert das Buch wertvolle Impulse für den aktuellen
gesellschaftlichen Diskurs zur sozialen Selektivität des Bildungssystems und der
gesellschaftlichen Schließung der oberen Schichten in Deutschland.