Die Wahlen 2010 haben zu massiven Umwälzungen des politischen Systems Ungarns geführt die das
Land bis zum heutigen Tag transformiert haben. Nur noch zwei der Wendeparteien haben den Einzug
ins Parlament geschafft während sich zwei neue Parteien etabliert haben. Fidesz errang eine
erdrückende Mehrheit welche die Partei bis heute mithilfe zunehmend autoritärer und
illiberaler Schachzüge verteidigen konnte. Für Jobbik markierten die Wahlen 2010 den
Durchbruch. Mittlerweile hat sich die Partei als zweitstärkste Kraft in Ungarn etabliert. In
dem vorliegenden Werk legt Philipp Karl dar dass der Erfolg von Fidesz und Jobbik nicht nur
auf konjunkturellen kurzfristigen Faktoren beruht sondern dass ein wichtiger Erklärungsansatz
in der politischen Kultur Ungarns zu finden ist. Im Rahmen einer Analyse des politischen
Systems vergleicht und bewertet der Autor die vormalige Verfassung Ungarns mit der 2012 in
Kraft getretenen Fidesz-Verfassung. Für den interessierten Leser bietet eine französische
Zusammenfassung eine fremdsprachige Bereicherung.