Die chinesische Präsenz in Afrika nimmt seit Jahren zu. Die afrikanischen Länder verzeichnen
eine Zuwanderung von Chinesen im Zuge des mit den jeweiligen Regierungen vereinbarten
Rohstoffabbaus und der Investition in Infrastrukturprojekte. Die Forschung zu diesem Phänomen
ist auf die Frage nach Art und Motivation der chinesischen Regierung fokussiert. Dabei wird oft
übersehen dass sich in Afrika zunehmend Widerstand gegen die chinesischen Bestrebungen
formiert.Gunnar Henrich untersucht in seiner Dissertation mit einer Diskursanalyse zwei
afrikanische Staaten im Süden Afrikas: Namibia und Sambia. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die
Frage wie der antichinesische Protest zustande gekommen ist welche Verläufe und Formen er
angenommen hat und ob er gar als Rassismus auftritt. Der Autor kommt zu dem Ergebnis dass der
Protest häufig rassistische Formen annimmt. Wenden die ehemaligen Opfer rassistischer
Kolonialpolitik selbst zunehmend rassistische Argumentationsformen an? Gibt es gar einen
umgedrehten Rassismus? Henrich schließt mit seiner Arbeit eine Forschungslücke und trägt so zum
gegenwärtigen Diskurs bei.