Zuweilen sieht sich die Praxis des Völkerrechts von konkurrierenden Interpretationen und
Infragestellungen herausgefordert. Beispielhaft hierfür ist die Annexion der Krim bei der sich
sowohl die internationale Gemeinschaft als auch Russland China und weitere Staaten vom
Völkerrecht gestützt sahen. Auf Grundlage der pragmatistischen Sozialtheorie und Wittgenstein
wird hier ein empiriegetriebenes Regelverständnis entwickelt das aufkommende Implikationen für
das Recht rekonstruiert und aufzeigt wie Kontestation auch normtheoretisch alternativ zu
bestehenden Ansätzen verstanden werden kann. Damit wird ein statisches Normverständnis
überwunden das gestaltende Momente solcher Situationen und das Handeln der Akteure aus dem
Blick verliert.