Die Studie untersucht die Tradition der germanischen Rätsel anhand von ausgewählten Exemplaren
der in altenglischen Handschriften überlieferten Rätseldichtungen aus dem siebten Jahrhundert.
Im Mittelalter tauchen in deutschen Sammlungen Rätsel auf die mit den altenglischen auf eine
gemeinsame Quelle zurückgehen wie an dem Beispiel des im Codex Vercellensis überlieferten
Weinfassrätsels nachgewiesen wird. Die Studie stellt eine Verbindung zu den antiken
lateinischen Rätseln her die mit der symphosischen Sammlung schon aus dem dritten Jahrhundert
nach Christus belegt sind. Diese lateinischen Rätsel sind aber nicht wie bisher fälschlich
angenommen die Quelle für die alt-germanische Rätseldichtung.