Auch gut 200 Jahre nach Jacques Offenbachs Geburtstag am 20.6.1819 ist die Forschung zu Richard
Wagners deutsch-französischem Antipoden des Musiktheaters des 19. Jahrhunderts noch immer
geprägt von einem Übergewicht an Untersuchungen zu seiner Biografie und zu den Libretti seiner
Opern.Anatol Stefan Riemer nimmt hier erstmals die Kompositionstechnik Jacques Offenbachs
detailliert in den Blick. Als Ausgangspunkt der Analysen dient dessen Große romantische Oper
Die Rheinnixen die im Jahr 1864 Wagners Tristan und Isolde vom Spielplan der Wiener Hofoper
verdrängt und nicht zuletzt interessante Einblicke in Offenbachs Technik der Erinnerungsmotivik
jenseits von Wagners Leitmotivik ermöglicht.