Das Werk dient dazu die alltägliche behördliche Arbeit zu erleichtern und dabei das
gegenseitige Verständnis von ehrenamtlicher Politik und kommunaler Verwaltung zu steigern.
Qualität und Akzeptanz von Verwaltungsvorlagen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Viele
Verwaltungsmitarbeiter dürften schon erlebt haben dass ihre Beschluss- oder
Mitteilungsvorlagen falsch oder gar nicht verstanden werden. Unter Umständen haben ihre
Ausarbeitungen langwierige politische Diskussionen ausgelöst die niemals beabsichtigt waren.
Im Extremfall wurde einigen vorgeworfen mit Hilfe von Fachbegriffen und Detailhäufung
Verschleierungstaktik zu betreiben. Missverständnisse zwischen kommunalen Verwaltungen und
ehrenamtlichen Ratspolitikern beruhen auf unterschiedlichen Rollen und damit verbundenen
Erwartungshaltungen. Außerdem kann die bereichsspezifische Fachkompetenz dazu führen dass der
eigene Genauigkeitsanspruch auf Kosten der Verständlichkeit geht. Die Kunst liegt darin eine
Balance zwischen relevanten Informationen und inhaltlicher Überfrachtung zu finden: Neben der
verständlichen Lesbarkeit können bestimmte Sprachmuster dabei helfen die Akzeptanz für
Entscheidungsvorschläge zu steigern und das Vertrauen in die verwaltungsseitige Sachkompetenz
zu erhöhen. Zudem ist es wirkungsvoll sich in politische Interessenabwägungen hineinzudenken
und die Tragweite für die jeweiligen Gremien abzuschätzen. Gerade deshalb widmet sich das Buch
gleich zu Beginn den Besonderheiten politischer Abwägungsprozesse und Entscheidungsmechanismen.
Verbale Überzeugungskraft wird anhand zahlreicher Beispiele konkreter Formulierungsvorschläge
sowie anschaulicher Argumentationsaufbauten im Buch vermittelt. Das Buch enthält darüber hinaus
juristische Tipps zur Informationsintensität von Vorlagen und trägt hierbei den
landesrechtlichen Vorgaben und aktuellen Gerichtsentscheidungen Rechnung. Außerdem werden
technische Lösungen für Sortierung und Verfügbarkeit von Verwaltungsvorlagen innerhalb des
Betriebs Kommune dargestellt. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen und konkreter
Anregungen setzt das Buch auf die praktische Anwendbarkeit. Jedes Kapitel ist mit
Formulierungs- und Praxisbeispielen angereichert die aus Kommunen von unterschiedlicher
Struktur und Größe stammen. Zum Abschluss der Kapitel zwei bis sieben werden Vertiefungsübungen
präsentiert. So gelingt der Spagat zwischen Anschaulichkeit und Übertragbarkeit was auch einen
hohen persönlichen Erkenntnisgewinn garantiert. Gwendolin Jungblut ist Rechtsanwältin und
Journalistin sowie Mitinhaberin von The LeaderShip - Agentur für Wahlen Führung Strategie und
arbeitet als Trainerin in Deutschland und Österreich. Als politische Funktionsträgerin hat sie
verschiedene Wahlkämpfe geleitet und betreut. Zugleich hat sie als Ratsfrau und
Kreistagsabgeordnete kommunalpolitische Entwicklungsprozesse kennengelernt und mitgeprägt.
Verwaltungserfahrung erwarb sie als Referatsleiterin beim Niedersächsischen Städtetag. Arnd
Stiel ist Rechtsanwalt und Betriebswirt (IWW) Geschäftsführer der KommunalplusBildung GmbH &
Co. KG sowie Lehrbeauftragter für Rhetorik an der Leibnitz Universität Hannover. Zugleich ist
er Fortbildungsbeauftragter für die ISG (= innovative Stadtgesellschaft) einer Tochter des
Niedersächsischen Städtetages.