Gebietsreformen sind seit Jahrzehnten ein Thema welches die Wissenschaft die Politik die
Kommunen und die Bürger:innen stark beschäftigt und kontrovers diskutiert wird. Diese Arbeit
schließt mit der Analysierung der Wirkung der Kreisgebiets- und Verwaltungsreformen in Sachsen
(2008) und Mecklenburg-Vorpommern (2011) eine Forschungslücke. Zunächst wird die Theorie der
Kreisgebietsreformen unter Beachtung des aktuellen Forschungsstandes aufgearbeitet. Dabei
werden die Wirkungen von (Kreis-) Gebietsreformen die sich aus der Theorie ergeben dargelegt
und mit den Zielsystemen der durchgeführten Gebietsreformen abgeglichen. Im weiteren Verlauf
fokussiert sich die Arbeit auf die beiden jüngsten Kreisgebietsreformen in Ostdeutschland.
Ausgehend von den Zielen und Erwartungen der Reformen erfolgt die Analyse in Form von
Fallstudien sowohl über die Parametrisierung von Zielindikatoren als auch über eine
Aufarbeitung qualitativer Aspekte auf der Basis von Expert:inneninterviews. Die Gemeinsamkeiten
und Unterschiede der beiden Reformen werden anhand ihrer Ziele bewertet. In einem weiteren
Kapitel wird der Frage nachgegangen inwieweit Kooperationen Alternativen zu Gebietsreformen
darstellen können. Dabei werden sowohl die theoretischen Wirkungen von Kooperationen untersucht
als auch die Rolle die die Digitalisierung der Verwaltung dabei spielt. Karin Glashauer ist
als Referentin für Verwaltungsdigitalisierung im Bayerische Staatsministerium für Digitales
tätig.