Das Kunstmuseum Basel war eines der ersten großen Museen Europas das die Werke von Joseph
Beuys (1921-1986) ausstellte und systematisch ankaufte. Bis ins Jahr 1969 reicht die Geschichte
der bedeutenden Baseler Beuys-Sammlung zurück. Damals organisierte Dieter Koepplin im
Kupferstichkabinett des Museums eine erste Beuys-Ausstellung die auf große Resonanz stieß.
Koepplin eigentlich Cranach-Spezialist hatte früh die ästhetische und mentale Faszination
erkannt die von den Werken des damals noch heftig umstrittenen Künstlers ausgeht und sich
dafür eingesetzt daß erste Arbeiten auf Papier angekauft wurden. Sie bildeten den Grundstock
eines bald erstaunlich umfangreichen Bestands an Blättern aus allen Werkphasen seiner
künstlerischen Entwicklung. Im Laufe der Jahre kamen plastische Arbeiten Multiples und 1977
der seinerzeit skandalumwitterte Ankauf der Rauminstallation Feuerstätte hinzu so dass die
Öffentliche Kunstsammlung Basel heute über einen Bestand an Werken von Joseph Beuys verfügt
der als repräsentativ für das breite Spektrum seines künstlerischen und politischen Denkens
bezeichnet werden kann. Zwei Ausstellungen mit Beuys-Werken aus der eigenen Sammlung nimmt das
Museum jetzt zum Anlaß die seit langem geplanten Bestandskataloge herauszugeben. Autor dieser
Bände ist Dieter Koepplin der ehemalige inzwischen pensionierte Leiter des
Kupferstichkabinetts der sich um das Verständnis des Werks von Beuys in besonderem Maße
verdient gemacht hat. Band II begleitet die Folgeausstellung der frühen Zeichnungen und
Holzschnitte die ab Januar 2004 im Kunstmuseum Basel zu sehen war.