Martin Kippenberger (1953-1997) früh verstorbener Maler Performance- und
Installationskünstler war zu Lebzeiten ein scharfzüngiger und geistreicher Provokateur voller
Spiel- und Spottlust die mitunter dadaistische - auch exhibitionistische - Züge trug. In nicht
einmal drei Jahrzehnten schuf er ein erstaunlich umfangreiches Werk das fast alle Bereiche
künstlerischer Betätigung ausschöpft: Malerei Graphik Plastik und Photographie Happening und
Musik bis hin zur Ausstellungsorganisation und Buchpublikationen. Nationale und internationale
Anerkennung begleiteten sein kurzes unstetes Künstlerleben das ihn von Dortmund wo er
geboren wurde an die Hochschule für Bildende Künste in Hamburg nach Berlin Paris Spanien
und New York führte. Zweimal war er auf der Biennale Venedig vertreten 2003 posthum im
deutschen Pavillon. Seitdem häufen sich die Retrospektiven in den großen Museen der Welt. Die
Sammlung seiner Aphorismen erstmals 1987 von Julie Sylvester herausgegeben erscheint hier in
neuer zweisprachiger Auflage - ein schmales Bändchen das Kippenberger seinerzeit in New York
in englischer Sprache verfasste. 67 Improved Papertigers Not Afraid of Repetition von Werner
Büttner einem engen Weggefährten selbst Maler und Sprachkünstler ins Deutsche übertragen
spielt lustvoll mit dem Prinzip der Wiederholung und zeigt den inzwischen legendären Neuen
Wilden der deutschen Kunstszene als das was er auch war: ein Meister des Floretts -