Das literarische Werk von Wols der 1951 mit nur 38 Jahren im Pariser Exil starb besteht aus
Aphorismen. Auf französisch geschrieben sind sie Zeugnis desillusionierender Erlebnisse in
Internierungslagern während des Krieges und in der Nachkriegszeit - und ein bedeutender
Beitrag zur existenzialistischen Literatur. Wols der William Faulkner Edgar Allan Poe
Lautréamont Kafka und Jean-Paul Sartre bewunderte und mit Henri- Pierre Roché befreundet war
notierte seine Gedanken auf winzigen Zettel die er in einer kleinen Reisetasche ständig bei
sich trug. Fast 60 Jahre nach dem Tod des Künstlers hat der Kunsthistoriker Hans-Joachim
Petersen diese Notizen aus dem Nachlaß für diese erste Gesamtausgabe der Aphorismen von Wols
zusammengeführt transkribiert und editiert. Eine Auswahl von 36 Arbeiten - Photographien
Aquarelle und Gemälde - runden in hervorragender Qualität und meist farbig gedruckt dieses
Buch zu einem Wols-Buch das seinesgleichen nicht hat. Wols 1913 als Alfred Otto Wolfgang
Schulze geboren gehört zu den Pionieren von Informel und Tachismus. Seine ersten Gemälde
entstanden 1932 1933 emigrierte er nach Paris wo er zunächst als Photograph arbeitete. In
seinen photographischen Portraits und Stillleben entwickelte er sich zum Meister des
suggestiven Close-up. Die ersten Zeichnungen und Aquarelle entstanden während der Internierung
1939 40 ab 1945 lag der Schwerpunkt auf der Ölmalerei. Sein früher Tod 1951 trug zum Mythos um
den vielleicht einzigen peintre maudit unserer Zeit bei.