South Uist ist eine Insel der Äußeren Hebriden im Nordwesten des schottischen Festlands. Sie
ist 35 x 11 km groß hat eine bis in die Prähistorie zurückreichende Geschichte und heute knapp
2000 Einwohner die außer Englisch auch Gälisch sprechen und von Landwirtschaft und Schafzucht
leben. Für Martin Rosswog (geb. 1950) wurde sie zum jüngsten Studienobjekt für seine
photographischen Erkundungen ländlicher Wohn- und Lebenswelten die er seit Ende der 80er Jahre
systematisch und vorwiegend in Ost- und Nordeuropa betreibt. Im Sommer 2013 bereiste er - nicht
zum ersten Mal - die Insel auf den Spuren von Paul Strand der 1954 mehrere Monate auf South
Uist lebte und von dort denkwürdige Aufnahmen mitbrachte.Rosswog konzentriert sich in seiner
Serie auf den Ort Milton dessen karge Umgebung und die Häuser der Einwohner. Interieurs und
häusliche Stillleben die in der Tradition der sozialdokumentarischen Photographie stehen und
viel über die Menschen dort erzählen Portraits und Landschaften wechseln in Farbe und
Schwarzweiß einander ab und ergeben ein atmosphärisch dichtes Bild vom Leben am schottischen
Ende der Welt.