Seit den 1970er Jahren sorgt Cindy Sherman (geb. 1954 in Glen Ridge New Jersey) mit ihren
photographischen Selbstinszenierungen für Aufsehen in der Kunstszene. Ihren Aufstieg zur
international gefeierten Künstlerin der mit den berühmten Untitled Film Stills (1977-1980)
einsetzte hat Schirmer Mosel von Anfang an begleitet: 1982 erschien bei uns die erste von
bisher acht Publikationen zu ihrem Werk. Bis heute haben weder die Themen die sie aufgreift
noch die Art und Weise der künstlerischen Umsetzung - als Regisseurin Photographin und
Darstellerin ihrer Motive - an Aktualität verloren. Im Gegenteil: ihre vielschichtige
Auseinandersetzung mit Fragen der Identität und gesellschaftlichen Klischees stößt in Zeiten
der immer öffentlicher ausgetragenen Gender- und Transgender-Debatten auf umso größere
Resonanz. Das Kunstforum Wien geht unter dem Titel The Cindy Sherman Effect erstmals dem
Einfluss nach den Shermans Werk das in der Ausstellung mit Beispielen aus allen ihren Serien
prominent vertreten ist auf die Arbeiten jüngerer Künstler innen hatte und noch hat - darunter
Sophie Calle Pipilotti Rist Sarah Lucas Gillian Wearing Candice Breitz Zanele Muholi
Markus Schinwald Douglas Gordon Samuel Fosso und viele andere mehr.