Kurt Georg Kiesinger war von 1966 bis 1969 der erste deutsche Bundeskanzler den eine Große
Koalition von CDU CSU und SPD gewählt hatte. Bei Amtsantritt sah sich Kiesinger mit erheblichen
unbewältigten innen- wie außenpolitischen Problemen konfrontiert. Während die
binnenwirtschaftliche Lage schnell stabilisiert und wieder auf Wachstumskurs gebracht wurde
war das Verhältnis zum Ausland teils durch politischen Stillstand teils durch erhebliche
Rückschritte belastet.°°°°Helmut Welge nimmt sowohl die außenpolitischen Erfolge als auch
Niederlagen Kiesingers in den Blick die sich bei den Versuchen einer neuen Ost- und
Deutschlandpolitik der Erneuerung des Verhältnisses zu den USA und Frankreich aber auch in
dem Bemühen um die Erweiterung der EWG einstellten. Er untersucht zudem die äußerst brisanten
Beziehungen der Bundesrepublik zu den arabischen Staaten sowie die gleichzeitige Festigung des
deutsch-israelischen Verhältnisses.