Die liturgische Praxis zur Communio-Antiphon mehrere Psalmverse zu singen ist bereits um 930
durch das Versikular des Codex 381 der Stiftsbibliothek St. Gallen belegt. Im 11. Jahrhundert
werden an dieser Stelle in aquitanischen Handschriften auch neutestamentliche Verse angeboten.
Die vorliegende Ausgabe unternimmt den Versuch die Vorschläge des Ordo Cantus Missae mit den
Handschriften aus dem 10. und 11. Jahrhundert in Einklang zu bringen. Das einheitliche
Schriftbild der restituierten Verse mit Hilfe von Quadratnotation und teilweiser Neumierung
soll eine einheitliche Aufführungspraxis bewirken und ist damit eine notwendige Ergänzung zum
Graduale Novum.