Gründerzeit im frühen Mittelalter? Tatsächlich beschreibt die Archäologie für Bayern im 6.
Jahrhundert einen Neubeginn. Die villae rusticae der römischen Zeit waren untergegangen nun
entstand das uns vertraute Siedlungsbild des ländlichen Bayern mit seinen Dörfern Weilern und
Einzelhöfen. Neue Ortsnamen in großer Zahl bis heute aktuell bezeugen einen gleichzeitigen
Sprachwechsel im Land. Wodurch wurde dieser Neubeginn ausgelöst über den die schriftliche
Überlieferung schweigt? War er die Folge einer Katastrophenzeit einer langen Transformation
oder eines politischen Neuzugriffs? Diesen Fragen gehen die Beiträge des Bandes aus
archäologischer historischer und sprachwissenschaftlicher Sicht nach. Dabei wird erstmals das
große Potential der Siedlungsbefunde ausgelotet und im überregionalen Vergleich diskutiert.