Die Kriminalgeschichte wurde in Deutschland - im Gegensatz zu Frankreich und England - in der
Historischen Forschung zunächst nicht ausgewiesen konnte sich aber seit den 1980er Jahren als
Zweig der Historischen Konfliktforschung etablieren. Älteren Ursprungs sind einzelne Bereiche
wie die Hexenforschung und die normative Rechtsgeschichte. 1992 belegte Gerd Schwerhoff als
Doyen der Kriminalitätsgeschichte auch für Deutschland eine verstärkte Hinwendung zur
Kriminalgeschichte und 1996 fasste Joachim Eibach von der Universität Bern den Stand der
Forschung erstmals für die Historische Zeitschrift zusammen. Die hier gesammelten Beiträge
wollen aus dem großen Forschungsprogramm für Franken einen kleinen Ausschnitt präsentieren und
zugleich auf das international renommierte Mittelalterliche Kriminalmuseum im fränkischen
Rothenburg ob der Tauber verweisen.