Horst Sakulowski wurde 1943 in Saalfeld in Thüringen geboren. Von 1962 bis 1967 studierte er an
der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig wo u. a. Bernhard Heisig sein Lehrer war.
Er lebt und arbeitet seit 1967 als freischaffender Künstler in Weida. Sakulowski gehört zur
zweiten Generation der Leipziger Schule. Mit ihr teilt er die Orientierung am Gegenständlichen
und die Wertschätzung des Handwerklichen. Sein bildnerisches Werk umfasst neben Gemälden
Grafiken Graphit- und Kugelschreiberzeichnungen auch Plastiken und Videoarbeiten. Bei aller
Ernsthaftigkeit ist dem von einem christlichen Humanismus geprägten Künstler ein skurriler
Humor eigen. Seine Werke waren in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und darüber hinaus
u. a. in Venedig Melbourne Tokio und in den USA zu sehen. »Ecce Homo« (»Siehe der Mensch«) -
mit diesen Worten verweist Pontius Pilatus vor einer aufgebrachten Menge auf den gefolterten
Jesus. Unter dem Titel »Ecce Homo« versammelt der Band Bilder von Menschen. Ihre Expressivität
berühren den Betrachter. Er wirft einen eigensinnigen Blick auf biblische Figuren wie Jesus
Maria oder Hiob auf Heilige wie Christophorus oder Sebastian auf Engel und Harlekine sowie
auf die eigene Mutter und auf sich selbst. Hinzu kommen apokalyptische Landschaften. Gerade in
den Grafiken in denen der personifizierte Tod auftritt wird der surrealistische Zug in
Sakulowskis Schaffen anschaulich. Gemeinsam ist den zwischen 1974 und 2020 entstandenen
Arbeiten ihre künstlerische Meisterschaft und das Bestreben eine andere tiefere Wirklichkeit
sichtbar zu machen.