Wegen der enormen Sprachenvielfalt in der Südsee verständigten sich die Weißen und die Farbigen
hauptsächlich mit dem in dieser Region weit verbreiteten Pidgin-Englisch. Nach der Übernahme
der deutschen Schutzherrschaft über Deutsch-Neuguinea bemühte sich die Verwaltung aus ihrem
nationalistischen Selbstverständnis heraus diese von ihr diskriminierte Sprache zu Gunsten des
Deutschen aus dem Schutzgebiet zu verdrängen. Um dieses Ziel zu erreichen unterstützte sie
unter anderem die christlichen Missionen die in ihren Schulen die deutsche Sprache lehrten
sie selbst gründete gegen Ende ihrer Herrschaft eine Eingeborenenschule und eine Europäerschule
mit dem Schwerpunkt Deutsch im Curriculum. Der Siegeslauf des Pidgin-Englisch ließ sich jedoch
nicht aufhalten vielmehr setzte er sich unter dem australischen Mandatsregime nach dem Ersten
Weltkrieg ungebrochen fort. Sein Bemühen diese Sprache als Verständigungsmedium durch ein
gutes Englisch zu ersetzen verlief ebenso erfolglos wie die versuchte Einführung des Deutschen
während der deutschen Herrschaft.