Der Brand von Abteikirche und Klostergebäude am 27. April 1865 gilt als eines der
einschneidendsten Ereignisse der Admonter Stiftsgeschichte. Kein Ereignis der beinahe
950-jährigen Historie dieses Ordenshauses stellte einen so markanten Einschnitt in bau-
kultur- und mentalitätsgeschichtlicher Hinsicht dar wie diese Katastrophe und die
anschließenden Jahre des Neu- und Wiederaufbaus. Diese Studie will die baulich gewachsene
Klosteranlage von Admont die bis 1865 ein Gemisch aus mittelalterlichen und neuzeitlichen
Baukörpern bildete auf Grundlage der Quellen rekonstruieren. Die detaillierten Beschreibungen
aller Sakralräume im Klosterareal sowie die für eine monastische Gemeinschaft wichtigen
Räumlichkeiten sind unerlässlich um das Ereignis des Stiftsbrandes wie auch den anschließenden
geplanten und teilweise umgesetzten Neubau des Stiftes richtig verstehen zu können. Dazu werden
die erhaltenen Baupläne und das umfangreiche Fotomaterial herangezogen. Die Darstellung geht
ausführlich auf die handelnden Personen ein vor allem auf die einzelnen Mitglieder der
Mönchsgemeinschaft und die regierenden Äbte. Die Auswertung einer Vielzahl wenig beachteter
Quellen erlaubt einen faszinierende Einblick in die Stiftsgeschichte von 1865 bis etwa 1900.