Was bei der Aktion Saybusch im Herbst 1940 für die deutschstämmigen Umsiedler aus Ostgalizien
und der Nord-Bukowina ein freundliches Willkommen sein sollte bedeutete für viele Polen im
Kreis Saybusch (Zywiec) die Vertreibung aus ihren Häusern und Höfen. Diese Aktion lenkt den
Blick auf die Verhältnisse in Ostoberschlesien als Teil der eingegliederten Ostgebiete während
der deutschen Okkupation im Zweiten Weltkrieg. Bisher wurde dieser Zeitraum für diese Region
von deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fast gar nicht untersucht und die
Forschungen polnischer Kolleginnen und Kollegen kaum zur Kenntnis genommen. Der vorliegende
Band geht diesen Missstand interdisziplinär und gemeinsam mit polnischen Forscherinnen und
Forschern an.