Laut Ergebnissen empirischer Studien ist für die Gestaltung von Unterrichtssituationen und
-prozessen nicht nur das akademische im Rahmen universitärer Lehrveranstaltungen erworbene
Wissen von Lehrkräften sondern ihr gesamtes Repertoire an Wissen Erfahrungen Einstellungen
und Überzeugungen von Bedeutung. Die inhaltliche und strukturelle Beschaffenheit dieser
handlungsleitenden Kognitionen von Lehrkräften des Fachs Deutsch bleibt bislang weitgehend
unerforscht. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke und gibt
einen Einblick in die Inhalte die Struktur und Genesefaktoren handlungsleitender Kognitionen
von Deutschlehrkräften der Sekundarstufe I. Im Fokus steht die Frage nach Wissen Einstellungen
und Überzeugungen der Lehrkräfte zum Stellenwert zur Wirksamkeit und zur Gestaltung
unterrichtlicher Thematisierung von Grammatik sowie zum Umgang mit migrationsbedingter
Mehrsprachigkeit in Bezug auf die Förderung des Deutschen als Zweitsprache und die Nutzung von
Mehrsprachigkeit zur Sprachreflexion.