Sprachheterogene Konstellationen im Regelunterricht stellen eine Möglichkeit dar die
mehrsprachigen 'Ressourcen' der Lernenden für die Vermittlung von Fachinhalten zu nutzen. Dazu
müssen sie allerdings differenzierter bestimmt und vermittlungsmethodisch reflektiert werden.
Mit den interdisziplinären Analysen von mehrsprachigem Mathematiklernen gehen die Autorinnen
und Autoren u.a. der Frage nach worin die diskursiven Bedingungen bestehen um verstehens- und
lernförderliches mehrsprachiges Handeln zu ermöglichen. Im Zentrum steht also die epistemische
Funktion von Mehrsprachigkeit. In detaillierten qualitativen Analysen von Gruppen- und plenarer
Arbeit in Phasen der Themeneinführung Themenausarbeitung und Konsolidierung wird das
mehrsprachige Handeln der Lernenden (Sekundarstufe I an vier verschiedenen Schulen) untersucht
und werden die Strukturen mehrsprachiger Wissensprozessierung im Unterrichtsdiskurs
rekonstruiert.