Strafe muss sein! Diese scheinbare Selbstverständlichkeit verdeutlicht dass Strafen fest in
unserem Alltag verankert sind - sei es in der Familie oder im Bekanntenkreis im Online-Chat
in der Schule der Kirche oder vor Gericht. Privatpersonen strafen genauso wie Amtspersonen und
staatliche Strafinstitutionen. Wir vollstrecken Strafen empfangen sie und erleben täglich mit
wie andere bestraft werden.Manchmal bestrafen wir uns auch selbst. Und dabei nehmen Strafen die
unterschiedlichsten Formen an.Strafen sind ein derart grundlegender Bestandteil unseres Alltags
dass wir uns meist nicht darüber im Klaren sind wie stark sie unser tägliches Leben prägen.
Genau das legt dieser Band offen. In 13 Einzelstudien nähert sich diese Publikation aus einer
kulturanthropologischen Perspektive sowohl staatlich-formellen als auch alltäglich-informellen
Strafpraktiken und -diskursen an. Der Band fragt nach den kulturellen Logiken und Mechanismen
des Strafens und zeigt auf wie sehr Strafe unseren Alltag durchdringt.