Diese Publikation widmet sich dem Erwerb von Lesekompetenzen in der Fremdsprache Französisch
bei Schülerinnen und Schülern mit und ohne (Schrift-)Sprachstörungen in der dritten
Primarstufe. Die Längsschnittstudie liefert empirische Evidenz für Unterschiede in
verschiedenen Teillesekompetenzen zu Beginn des frühen Fremdsprachenunterrichts. Das für die
Datenerhebung entwickelte Screening dessen empirische Validierung und die Berechnung von
Strukturgleichungsmodellen zur Überprüfung von Einflussfaktoren auf die Lesekompetenzen in
Französisch werden präsentiert. Die Forschungsresultate zeigen dass der Leseerwerb in der
Fremdsprache Französisch von den hierarchieniederen Lesekompetenzen in der Erstschriftsprache
Deutsch und den Erwerbsmechanismen auf kognitiv-linguistischer Prozessebene beeinflusst ist.
Die Unterschiede in den Teillesekompetenzen sprechen für eine frühzeitige Überprüfung des
Lernstandes und gezielte Fördermassnahmen die in der Publikation skizziert werden.