Wie hängen die Überzeugungen von Komponistinnen mit ihrem kompositionspädagogischen Handeln
zusammen? Dieser Frage geht Julia Weber in einer qualitativen Interviewstudie nach die die
Sicht von Komponistinnen auf ihr eigenes Handeln in den Mittelpunkt rückt. Anknüpfend an
bestehende Forschungen zu Überzeugungen von Lehrpersonen werden die pädagogischen Überzeugungen
von Komponistinnen mit ihren Erfahrungen in schulischen und außerschulischen
Vermittlungsprojekten in Bezug geSetzt.Zwischen den verschiedenen pädagogisch-künstlerischen
Überzeugungen und Sichtweisen auf Handeln tun sich Spannungsfelder auf die im Rahmen einer
Grounded-Theory-Studie ausgeleuchtet werden. Festgestellt wird unter anderem ein Tabu der
Einmischung in Kompositionsprozesse von Schülerinnen. Auf der Basis empirischer Forschung kann
so ein Grundkonflikt der Musikpädagogik in den Blick genommen werden: die Frage nach dem
Verhältnis von Kunst und Pädagogik.