Die Studie versucht unter einer kulturwissenschaftlich-praxeologischen Perspektive einen
Paradigmenwechsel hinsichtlich der Frage "Wozu Schultheater?". Anstelle des klassischen
theaterpädagogischen Paradigmas der ästhetischen Selbstbildung werden mit Blick auf hybride
Lebenswelten neue Perspektiven bezüglich der Kunstform Theater des Subjekt- und
Bildungsverständnisses wie auch der ästhetischen Vermittlungspraxis entwickelt. In einem
mehrdimensionalen theoretischen Bezugsrahmen werden die Rahmenbedingungen ausgelotet die auf
Schultheater in der postdigitalen Gegenwart einwirken. Postdigitalität als kulturelles
Transformationsgeschehen macht eine Revision Reformulierung und Neuakzentuierung innerhalb des
Legitimationsdiskurses erforderlich. Demzufolge wird eine Modellkonfiguration eines Neu- und
Andersdenkens theaterpädagogischer Begründungshorizonte für eine zeitgenössische
künstlerisch-ästhetische (Vermittlungs-)Praxis vorgeschlagen.