Gerade in jüngster Zeit wird der politische Diskurs von einer Angst vor dem Anderen dominiert:
Angst vor einer »Islamisierung des Abendlandes« Angst vor Überfremdung vor dem Verlust der
eigenen Identität aber auch Angst vor einem Wiedererstarken rechten Gedankenguts. Dabei nehmen
Schuldzuschreibungen an verschiedenste Personen Gruppen und Kulturen einen ebenso hohen
Stellenwert ein wie die Berufung auf traditionelle Werte und Normen die es angeblich zu
schützen und zu bewahren gilt. In seinem Werk »Fremdenangst und Rassismus überwinden durch
Bildung und Aufklärung« nimmt der Psychoanalytiker und Humanist Reinhold Ferrari die Denkmuster
und Narrative auf die wir in unserer Angst immer wieder zurückgreifen unter die Lupe und
weist durch luzide Quellenanalysen Brüche und Irrationalitäten in den Gottesbildern der
monotheistischen Religionen nach die immer wieder als Nährboden für gewaltsame
Auseinandersetzungen dienen. Sein Vorschlag für ein friedliches globales Miteinander lautet:
»Menschendienste statt Gottesdienste Humanismus statt Theologie Kooperation statt Egoismen
und Nächstenliebe statt Ausgrenzung.«