Das vorliegende Werk befasst sich mit einem oft vernachlässigten Bereich der mittelalterlichen
Epigraphik den Runen-Graffiti. Anders als die monumentalen Runendenkmäler die als Mittel der
Behauptung und Repräsentation einer Elite gelten zeigen die Graffiti eine freiere Wahl an
Themen und Registern. Selbst bei kurzen Inschriften bieten die Botschaften häufig einen
differenzierteren Einblick in die mittelalterliche Gesellschaft Skandinaviens. Dabei spielt die
Symbiose zwischen Text und Raum zwischen den sog. Parasiten der Wand und der Wand selbst eine
zentrale Rolle.