In der öffentlichen Wahrnehmung ist das Studieren in Deutschland seit der Bologna-Reform
zunehmend durch ein hohes Stresslevel gekennzeichnet. Trägt die Umstellung auf die
zweizyklischen Studienmodelle mit ihren Bachelor- und Masterabschlüssen Schuld am Stress im
Studium? Untersuchungen haben gezeigt dass diese Annahme nicht uneingeschränkt gilt und dass
der gesamte Sachverhalt in hohem Maße ambivalent ist. Das macht dieses Forschungsfeld
interdisziplinär vor allem von zwei Seiten anschlussfähig: Da ist einerseits die psychologische
und pädagogische bildungswissenschaftliche Fragestellung wie Stress und Studienerfolg sich
wechselseitig beeinflussen und wie diese Interdependenz aufzulösen ist oder zumindest gelockert
werden kann. Anderseits ist der Studienerfolg - direkt oder indirekt - eine maßgebliche Größe
für das Hochschulmarketing und spielt in der Folge auch eine wichtige Rolle in
Hochschulrankings in der Alumni-Arbeit dem Fundraising und vielem mehr. Der vorliegende Band
hat zum Ziel verschiedene aktuelle Forschungen zum Thema Stress im Studium zusammenzuführen.
Die Veröffentlichung stellt auf diese Weise den gegenwärtigen Forschungsstand anhand mehrerer
Fallstudien dar. Es soll aufgezeigt werden an welchen Stellen und inwieweit sich das Thema
weiter nachhaltig bearbeiten lässt. Der Band will so einen Impuls oder eine Starthilfe geben
für eine künftig verstärkte Beschäftigung mit dem Forschungsfeld als solchem und für eine
breite Wahrnehmung des Themas in Wissenschaft und Öffentlichkeit.Die HerausgeberProf. Dr.
Matthias Johannes Bauer volontierter Journalist Germanist und Wirtschaftswissenschaftler
leitet den Masterstudiengang Kommunikationsmanagement an der IST-Hochschule für Management in
Düsseldorf.Prof. Dr. Thomas Seppelfricke Diplom-Psychologe leitet den Bachelor- und
Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius in Düsseldorf.