Schon der erste Blick in dieses Buch macht deutlich: Die Kunsttherapie gibt es nicht. Wie aber
kann man so ein weites Therapie- Erfahrungs- und Wissenschaftsfeld dann annähernd beschreiben?
Herschbach und Klein sind hier einen ganz eigenen Weg gegangen. Eingeladen wurden 24
Kunsttherapeut*innen Ärzt*innen Kunstpädagog*innen und Künstler*innen um ihre Sichtweisen
aus Praxis und Wissenschaft zum Thema beizusteuern. Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der
Ansätze Methoden und Prozesse zeigt jedoch auch Gemeinsamkeiten. Die im weitesten Sinne
ästhetischen Praxen werden nicht nur als ein geeignetes Mittel im Hinblick auf ihre heilende
Wirkung verstanden sondern auch als unterstützendes Moment für Dialoge zwischen Therapeut*in
und Patient*in wahrgenommen. Die besondere wertschätzende Haltung gegenüber den Menschen in
allen hier dargestellten kunsttherapeutischen Zusammenhängen kann als wesentlich verstanden
werden. Diese Wertschätzung ist jenseits aller Unterschiedlichkeit der Perspektiven das
verbindende Element. Der vorliegende Band eröffnet einen breit gefächerten Überblick über die
zahlreichen Facetten der aktuell praktizierten Kunsttherapien und lädt ein sich auch zu deren
theoretischen Hintergründen ein Bild zu machen.