Geragogik in den Institutionen der stationären Altenhilfe hat erst rudimentäre theoretische
Bezugspunkte und praktische Vorgehensweisen ausgebildet die von sonder- bzw. heilpädagogischen
Ansätzen geprägt sind. Die sozialwissenschaftliche Forschung ist in diesem Bereich vor allem
empirisch ausgerichtet bestimmt von Gerontopsychologie und -psychiatrie Gerontosoziologie und
Geriatrie. Demgegenüber zeigt sich die Altenbildung in diesem speziellen therapeutischen Feld
noch sehr zurückhaltend. Die hier vorgelegte Arbeit weist in einem ersten Schritt den Stand der
Gerontologie die demographischen Einflussgrößen und die therapeutischen Disziplinen auf.
Danach wird der Versuch eines allgemeinen geragogischen Modells ausformuliert. Dazu wird der
Bildungsbegriff auf grundlegende Basis rückgeführt unter Bezug auf den philosophischen Terminus
des Leibes und unter Verwendung der Strukturontologie Heinrich Rombachs. Auf dieser Grundlage
ist die existentielle Bedeutung der Bildung und Förderung hochbetagter Menschen in Alten- und
Pflegeheimen kenntlich zu machen und ein neuer Ansatz in der Theorie und für die Praxis der
Geragogik zu entwerfen.