Die ästhetische Wirkung der Singstimme wird seit Jahrhunderten unter verschiedenen
Gesichtspunkten erörtert. So beschrieb man Klangqualitäten von Singstimmen beispielsweise mit
Eigenschaftswörtern ( hoch süß hellklingend etc. ) und durch den Vergleich mit Instrumenten
und Tierlauten oder berührte diese Frage in gesangspädagogischen Schriften im Zusammenhang mit
Ergebnissen von Analysen überStimmpsychologie und -erzeugung. Seit dem 20. Jahrhundert wird die
Singstimme mit einer zunehmenden Vielfalt von Methoden untersucht insbesondere mit akustischen
Aufnahmen. Vor allem in den letzten dreißig Jahren konnten viele der Einzelfragen geklärt
werden. Die Frage der Klangqualität der Singstimme wurde jedoch in wissenschaftlichen
Untersuchungen bislang kaum berücksichtigt. Zu den wenigen Ausnahmen gehören die physikalischen
Beschreibungen von Aspekten der Klangqualität aufgrund von Aufnahmen gesungener Vokale.
Gegenüber den Veröffentlichungen des 20. Jahrhunderts stellt das vorliegende Werk die
Ergebnisse einer Untersuchung vor bei der die Singstimme mit einem interdisziplinären Ansatz
es ergänzen sich Physik Phonetik und Psychoakustik der Stimmerzeugung erforscht wird.