Dieses Buch befasst sich mit dem Thema des unmittelbaren Selbstbewusstseins also der Lehre von
einem aller Reflexion vorausliegenden Selbstbewusstsein. Das Phänomen Selbstbewusstsein das
auch als 'Vertrautheit mit sich' bezeichnet wurde erhielt in der neuzeitlichen Philosophie den
Rang eines 'unerschütterlichen Fundamentes' und sollte so eine Letztbegründung von Bewusstsein
und Philosophie leisten. Auf dem Hintergrund moderner Debatten um die
Selbstbewusstseinsthematik untersucht der Autor kritisch die Philosophie J.G. Fichtes aus
dessen Jenaer Zeit und die phänomenologische Ontologie J.-P. Sartres. In einer detaillierten
Analyse wird dabei vor allem den Fragen nach dem Wesen des unmittelbaren Selbstbewusstseins und
dessen Begründungsfunktion in den Theorien Fichtes und Sartres nachgegangen. Es offenbart sich
dabei eine erstaunliche Nähe beider Theorien aber auch eine Reihe ungelöster Probleme die den
Begründungsanspruch dieser Ansätze prinzipiell in Frage stellen.