Durch eine detaillierte feuerungs- und wärmetechnische Analyse eines industriellen
Dampferzeugers werden konstruktive und betriebliche Möglichkeiten der emissionstechnischen
Optimierung für die Erdgas- und Heizölverbrennung aufgezeigt. Es wurden sowohl experimentelle
als auch numerische Untersuchungen im Modell- und Originalmaßstab durchgeführt. Durch den
Einsatz optischer Verfahren (LDA LIF) am Modell konnten die Zusammenhänge zwischen
Brennerkonstruktion Verbrennungsreaktion und Schadstoffbildung aufgeklärt werden. Diese
Erkenntisse wurden am Original mit neu entwickelten Temperatursonden bestätigt. Die
Auswirkungen auf das wärmetechnische Verhalten des Dampferzeugers wurden mit einer neuartigen
Wärmestromdichtensonde gemessen. Die begleitend zu den Messungen durchgeführten umfangreichen
CFD-Rechnungen gaben die experimentellen Resultate gut wieder. Je nach Feinheit der
Diskretisierung konnten wertvolle Erkenntnisse über die Verhältnisse im Flammengebiet bzw. am
Feuerraumaustritt erzielt werden. Als Ergebnis der Analyse wurde durch eine optimierte
Betriebsweise in Verbindung mit einer verbesserten Brennereinstellung eine Minderung des
Schadstoffausstosses um ca. 20 % bei gleichzeitig leicht erhöhtem exergetischen
Teillastwirkungsgrad der Anlage erreicht.