Die Stadt Mohawk verdankte ihren Aufstieg einst der Lederindustrie und hat teuer dafür bezahlt:
Die Krebsrate ist hier um ein Vielfaches höher als im Rest Amerikas das Leder nicht mehr
gefragt die Stadt vergessen. Es sind die späten Sechziger doch die wenigsten Menschen haben
teil an den großen Veränderungen dieser Zeit. Wer hier lebt hat keine extravaganten Träume
sondern will einfach nur das Beste für die Familie und eine anständige Arbeit. Anne Grouse geht
es ähnlich. Und auch wenn sie mal andere Pläne hatte - mittlerweile sieht sie sich an die Stadt
gefesselt. Nicht nur befindet sie sich in einem aussichtslosen Kampf mit ihrer Mutter um die
Pflege ihres kranken Vaters sie muss sich auch um ihren Sohn Randall kümmern der
Schwierigkeiten in der Schule hat. Zu allem Überfluss droht außerdem die Fehde zwischen ihrer
Familie und den mächtigen Gaffneys wieder aufzuleben. Von ihrem Ex-Mann einem
leidenschaftlichen Zocker kann sie keine besondere Unterstützung erwarten. Heimlich träumt sie
vom Mann ihrer Cousine aber Träume kann man sich in Mohawk kaum leisten.Richard Russo hat mit
'Mohawk' eine kluge Gesellschaftsanalyse vorgelegt voller Empathie und Humor.