"Afterdark" - nach einer Jazznummer - heißt der neueste Roman von Haruki Murakami. Und:
"Afterdark" ist das spannungsvolle Buch einer Nacht erzählt wie durch das Auge einer Kamera.
Diese streift über das Panorama der nächtlichen Großstadt: Leuchtreklame und digitale
Riesenbildschirme Hip-Hop aus Lautsprechern Ströme erlebnishungriger Angestellter und
weißblonder Teenager in Miniröcken. Wie mit einem Zoom beobachten wir die Orte nächtlicher
Handlungen die sich dramatisch verbinden und entfalten. Wir begegnen dem jungen Mädchen Mari
mit einem Musiker in der Filiale einer Restaurant-Kette sowie der Geschäftsführerin eines
Love-Hotels in dem gerade eine chinesische Prostituierte von einem Freier misshandelt wurde.
Wir sehen im 24-Stunden-Supermarkt einen Büroangestellten wie er das Handy der Chinesin aus
dem Love-Hotel in ein Kühlregal legt. Und wir haben die Videoüberwachung bemerkt und dass ihm
bereits der Zuhälter auf der Spur ist. Außerdem betritt der junge Musiker diesen Supermarkt und
hört das fremde Handy läuten während das wunderschöne Mädchen Eri die Schwester von Mari
seit Monaten ununterbrochen schläft. Afterdark bleibt voller Geheimnisse. Am Ende der sich
überstürzenden und mysteriösen Ereignisse schickt uns Haruki Murakamis beunruhigende Prosa in
den Tag zurück.