Mitarbeiter waren in der Industriegesellschaft bloßeBefehlsempfänger die im Takt des
Fließbands ihre Arbeit verrichteten. Sie führten lediglich die vorgegebenen Handgriffe aus
während das Denken allein dem Unternehmer vorbehalten war. Er entschied welche Produkte wie
produziert und vermarktet werden. Das vorliegende Buch zeigt dass sich die Verhältnisse heute
geändert haben. Die Welt ist zum Beispiel durch die Globalisierung komplexer geworden weil
Betriebe nicht mehr vor der ausländischen Konkurrenz geschützt sind und sich dieser stellen
müssen. Dazu arbeiten heute viele hoch qualifizierte Mitarbeiter als Produktentwickler oder in
anderen wichtigen Positionen in denen sie unternehmerisch denken und handeln müssen.Die
Kompetenzen und Motivationen der Mitarbeiter betriebswirtschaftlich zu messen und deren Nutzen
für das Unternehmen zu quantifizieren wird mit dem Begriff Humankapital umschrieben. Die
Mitarbeiter werden dabei nicht als Kosten- sondern als langfristige Erfolgsfaktoren gesehen.
Sie stellen einen Wert dar den Unternehmen mithilfe verschiedener Instrumente messen und
anhand dieser Informationen auch mehren können. Dazu zeigt das Buch ausgewählte Instrumente und
deren Einsatz in der Praxis. Sie können Transparenz darüber verschaffen ob zum Beispiel ein
Unternehmen durch Mitarbeiterentlassungen 20 Millionen pro Jahr spart aber damit auch 500
Millionen Euro an Humankapital inklusive der nicht-amortisierten Bildungsinvestitionen
vernichtet. Außerdem sollten Informationen über das Humankapital nicht nur der
Unternehmensführung zur Verfügung stehen sondern zum Beispiel auch Kapitalgebern. Denn heutige
Bilanzen sind zu sehr am Industriezeitalter orientiert als noch das Sachkapital wie Maschinen
für den Wert eines Unternehmens maßgebend waren. Wie die