Poetry Slams sind moderne Dichterwettbewerbe. Sie finden auf der Bühne von Clubs und Theatern
statt und sind im deutschsprachigen Raum verbreitet und populär. Petra Anders' Buch stellt die
kulturelle Praxis des Poetry Slam ausführlich dar und erschließt das Veranstaltungsformat sowie
dessen audiovisuelle Medien für die Deutschdidaktik.Die Autorin bettet die noch relativ junge
literarische Form in Theorien der Oralität in die Tradition früherer Dichterwettbewerbe und in
die literarische und musikalische Popkultur ein. Sie stellt deutsche und amerikanische
Filmdokumentationen zum Poetry Slam vor und analysiert auch das für den Unterricht attraktive
Kurzformat der Poetry Clips.Die im Buch enthaltene empirische Untersuchung widmet sich den
individuellen sozialen und kulturellen Gratifikationen die Jugendliche in schulnahen
Projekten im Handlungsfeld Poetry Slam erwerben. Der Vergleich mit der Workshop-Praxis in den
USA zeigt wie auch Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund erfolgreich an der
literarischen Praxis teilnehmen.Wie Poetry Slam einen festen Platz im Deutschunterricht
einnehmen kann erläutert die Autorin in der didaktisch-methodischen Modellierung. Sie weist
nach wie eine sowohl rezeptive als auch produktive AuseinanderSetzung mit Poetry Slam
umfassend zur Stärkung der curricular eingeforderten Kompetenzen beitragen kann.Die hier
vorgestellten innovativen Unterrichtsverfahren sind in der Praxis erprobt. Sie sind geeignet
bei den Schülerinnen und Schülern das Schreiben Sprechen und Vortragen eigener Texte zu
motivieren und zu fördern.Außerdem bieten sie instruktive Anregungen zur Analyse von Slam
Poetry-Texten und Poetry Clips. So trägt dieses Buch zu einem modernen Deutschunterricht bei
der an die aktuelle literarische Praxis anknüpft.