Welche pädagogischen Reaktionen erfordert der wachsende Einfluss der Medien? Dieser Frage
stellt sich der PROPÄDIX-Band 14 mit der inhaltlichen Fokussierung Mediengewalt und
Medienerziehung als pädagogische Herausforderung. Zwei Unterrichtsvorhaben zum Konsum von
Mediengewalt als Entwicklungsrisiko und zu Gewalt im Netz - Cybermobbing als Entwicklungsrisiko
schlagen hierzu eine schrittweise und systematische Entfaltung des Themas vor. Durch diese
Konzentration auf den Aspekt Mediengewalt verstanden als Risiko für die Entwicklung und
Identitätsbildung eröffnet sich die didaktische Chance gleich zwei obligatorische Schwerpunkte
aus dem Kernlehrplan Erziehungswissenschaft für das Bundesland NRW miteinander zu kombinieren:
Erziehung durch Medien und Medienerziehung (Inhaltsfeld 3) und Besonderheiten der
Identitätsentwicklung sowie deren pädagogische Förderung (Inhaltsfeld 4). So können sich
inhaltlich ergebene Synergieeffekte sinnvoll und zeitsparend genutzt werden.Die vorliegenden
Materialien und Anregungen aus dem Schüler- und Lehrerband ermöglichen eine facettenreiche
Auseinandersetzung mit der wachsenden Mediatisierung von Erfahrungen in Kindheit und
Jugendalter. Sie bieten auch vielfältige Textangebote zur Vorbereitung des Zentralabiturs
(Unzureichende Identitätsentwicklung am Beispiel von deviantem Verhalten und der Gefahr von
Identitätsdiffusion auch in sozialen Netzwerken ZA 2017) zum Thema Jugendgewalt
(Mediengewaltkonsum als eine Ursache für wachsende Gewaltbereitschaft) und zum Thema Lernen und
Erziehung (die Rolle der Medien im Kontext der sozial-kognitiven Lerntheorie).