Lange Zeit dachte man dass durch die fortschreitende Säkularisierung Religionen bald der
Vergangenheit angehören würden. Doch Globalisierung und Modernisierung führen auch zu einem
Rückzug in kleine (vielfach religiöse) Gemeinschaften. Dies zeigt sich nicht nur daran dass
die Zahl unterschiedlicher kleiner Religionsgemeinschaften rapide ansteigt sondern auch daran
dass sogar der Erfolg von Yogakursen darauf zurückzuführen ist dass Menschen die Spiritualität
ebenso suchen wie transzendentale Erfahrungen. Statt in traditionellen Institutionen werden
diese nun anderweitig ausgelebt oder ergänzt. Auch Menschen islamischen Hintergrundes ziehen
sich stärker in ihre Gemeinschaften zurück. Wie wird sich dies entwickeln? Wie wird sich die
Spaltung zwischen nicht-religiösen und religiösen Menschen entwickeln? Welche Konflikte könnten
dadurch entstehen und welche Möglichkeiten gibt es diesen präventiv entgegenzutreten? Dieser
Band gibt Antworten aus verschiedenen Perspektiven. Dieser Sammelband ist der zweite Teil des
Projektes Selbstbestimmung und Integration im Dialog der Konfessionen und Religionen. Dies ist
ein Wertebündnisprojekt unter der Leitung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München
für Zukunftsfragen. Wir geben darin unterschiedlichsten Akteuren eine Stimme und bilden damit
die Vielfalt in unserem Land ab.