Pädagogisches Handeln in Schulen findet immer auch im Kontext politischer gesellschaftlicher
und zeitgeistgeprägter Einflüsse statt. Die gegenwärtige Digitalisierungseuphorie an Schulen
ist nur ein Beispiel dafür. Echte den Lernenden verpflichtete Pädagogik kann sich solchen
Entwicklungen nicht verschließen darf sich ihnen aber auch nicht beliebig anpassen oder
unterwerfen. Ernsthafte Pädagogische Verantwortung ist dem tragenden kurzlebige Strömungen
überdauernden und den Wesenskern schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse ausmachenden
Fundament von Unterrichten und Lernen in Schulen verpflichtet. Dieses Zentrum pädagogischen
Arbeitens fußt auf probaten von Generationen erfolgreicher Pädagogen und Pädagoginnen gelebten
Erkenntnissen darüber wie engagierte Lehrkräfte Heranwachsende in ihrer Menschwerdung anleiten
und in ihrem individuellen Bildungsprozess bestmöglich unterstützen können. Dr. Hermann
Potschka selbst tief in der geistigen Tradition großer Pädagogen und Philosophen verwurzelt
sah sich diesem Zentrum pädagogischen Wirkens sein gesamtes Berufsleben lang verpflichtet. Als
Lehrer und langjähriger Seminarrektor vertrat er höchst erfolgreich einen Ansatz der sich aus
traditionellen heute oft vergessenen inneren Verbindungen zwischen Philosophie und Pädagogik
erschließt. Er erhebt dabei die pädagogische Verantwortung von Lehrkräften für ihre Lernenden
zum Primat des Lehrberufs ein Kernanspruch beruflichen Arbeitens der im Kontext zentraler
schulpädagogischer Aufgabenschwerpunkte vorgestellt und praxisnah reflektiert wird.